Zum Hauptinhalt springen

1946 bis 1955: Nachkriegszeit

Bereits im Jahre 1946, ein Jahr nach dem Ende des 2. Weltkrieges, erfolgte wieder die Teilnahme an den Verbandsspielen. Allerdings hatte der Landessportbund die Bildung eines einheitlichen Vereins in Backnang verlangt. Den früheren Vereinen, TV, FV und TB wurde die Zulassung verweigert weshalb es zur Gründung der Sportvereinigung Backnang kam.
 
Die Fußball-Abteilung spielte damals in der A-Klasse, stieg auf Anhieb auf und ebenso schnell wieder ab. Schon im Jahr 1949 konnte man erneut den Meistertitel in der A-Klasse erringen und wieder den Weg nach oben in die Bezirksklasse antreten. Nach der Instandsetzung des Spielfeldes konnte der Spielbetrieb schon 1949 wieder in den Etzwiesen aufgenommen werden. lm selben Jahr wurde der VfR Mannheim nach einem 3:2-Erfolg über Borussia Dortmund Deutscher Fußballmeister.
Ein Jahr später wurden Tribüne und Umkleideräume neu gebaut, das Clubhaus wurde  instandgesetzt. Als Tabellendritter der Bezirksklasse kam die erste Mannschaft in die neu gegründete II. Amateurliga, der sie bis einschließlich der Saison 1964/ 65 angehörte.

Das Kind bekommt seinen Namen

An Pfingsten des Jahres 1952 kam der erste ausländische Verein nach dem 2.Weltkrieg nach Backnang. Es waren wieder einmal die Schweizer. die dem isolierten Deutschland die Hand zum Friedenreichten. Der FC Thun-Dürrenast konnte dabei als Gast im Etzwiesenstadion begrüsst werden. Schon zu diesemZeitpunkt spielte die Backnanger Elf unter dem neuen Vereinsnamen TSG (Turn- und Sportgemeinde). Bereits im November des Jahres 1950 erlebten rund 61.000 Zuschauer im Stuttgarter Neckarstadion das erste Länderspiel einer Deutschen Mannschaft gegen die Schweiz. 1:0 gewann die unter dem legendären Sepp Herberger neu formierte Auswahlmannschaft dieses Spiel. Überall im zerbombten Deutschland war man mit dem Wiederaufbau beschäftigt. So auch bei der Fußball-Abteilung der Sportvereinigung in Backnang.
 
In den Jahren 1953/54 wurde Platz ll gebaut, der heute als modernes Kunstrasenspielfeld zum Trainingsbetrieb und hauptsächlich für die Jugendspiele genutzt wird.
Die Vereinsfarben wurden von anfänglichem Rot-Schwarz in das noch heute gültige Rot-Weiß umgewandelt. lm Jahre 1954 übernahm mit Heinz Fischer ein Mann das Amt eines Schriftführers, der auch heute noch tatkräftig für seine TSG vielfältige Aufgaben in der Organisation wahrnimmt. Seit 1978 hält Heinz Fischer ununterbrochen den Vorsitz im Altenrat bei den Etzwiesen-Fußballern. Zurecht wurde dem "Macher der TSG-Stadion-Rundschau" im Jahre 1992 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg überreicht. Fast hätten wir es vergessen. ln einem denkwürdigen Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft besiegte die Deutsche Mannschaft am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorf-Stadion den hohen Favoriten aus Ungarn mit 3:2 Toren und holte damit erstmals den Weltmeistertitel nach Deutschland.